Bradykardie

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Herzerkrankungen

Was ist eine Bradykardie?

Als Bradykardie bezeichnet man einen zu langsamen Herzschlag. Bei einigen Formen der Bradykardie hat der Patient das Gefühl, der Herzschlag würde ab und an für Bruchteile von Sekunden aussetzen. Gut trainierte Ausdauersportler können in Ruhe eine Bradykardie aufweisen, ohne dass dies krankhaft wäre, denn ihr Herz ist leistungsfähiger als das Herz eines Untrainierten und kann daher mit weniger Schlägen pro Minute genauso viel Blut in den Organismus pumpen. Ein schwerwiegendes, gesundheitliches Problem ist die Bradykardie jedoch, wenn der Körper durch die langsame Herzfrequenz nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Bei einigen Formen der Bradykardie ist die Versorgung des Körpers in Ruhe zwar noch gewährleistet, aber die Herzfrequenz passt sich steigender körperlicher oder emotionaler Belastung nicht an. In diesen Fällen spricht man von einer chronotropen Inkompetenz des Herzens.


Wodurch wird eine Bradykardie verursacht?

Eine Erkrankung, Verletzung oder Vernarbung des Sinusknotens, dem Taktgeber des Herzens : Der Rhythmus des gesunden Herzens führt zu einem verlangsamten Herzschlag. Bei dieser Erkrankung, die man auch Sinusknotensyndrom oder Sicksinus-Syndrom nennt, kann der Patient sowohl unter einem zu langsamen als auch unter einem zu schnellen Herzschlag in den Vorhöfen leiden. Bradykardie und Tachykardie wechseln sich also ab.
Wenn die Herzfrequenz unter Belastung nicht ausreichend ansteigt (chronotrope Inkompetenz), liegt dies in der Regel auch an einer Schädigung des Sinusknotens.
Die Bradykardie kann aber auch von einer Störung der Erregungsweiterleitung zum Beispiel von einem sogenannten Herzblock, oder auch AV-Block herrühren. Bei einem AV-Block ist die Weiterleitung der Impulse zwischen Vorhof und Kammer verzögert oder blockiert und hat einen verlangsamten Herzschlag zur Folge.
Risikofaktoren für die Entwicklung einer Bradykardie sind zunehmendes Lebensalter und die koronare Herzkrankheit (KHK).


Was sind die Symptome einer krankhaften Bradykardie?

Patienten mit einer chronischen Bradykardie klagen über mangelnde Belastbarkeit, Konzentrationsschwäche, zeitweise Verwirrtheit und/oder Benommenheit. Schwindelgefühle, das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen und tatsächliche Ohnmachtsanfälle (Synkopen) können plötzlich auftreten.


Wie wird Bradykardie diagnostiziert?

Der Arzt stellt die Diagnose anhand der Symptome des Patienten, der Ergebnisse der klinischen Untersuchung und des EKGs. Das EKG zeichnet den Herzrhythmus auf und wird zur Erkennung von Epsioden eines sehr langsamen Herzschlags gebraucht. In Zweifelsfällen oder zur Sicherheit des Patienten kann eine Langzeitüberwachung der Herztätigkeit mit einem winzigen EKG-Gerät (z.B. dem BioMonitor 2), das in einem kleinen Eingriff unter die Haut eingepflanzt wird, angezeigt sein. Der BioMonitor 2 erlaubt eine kontinuierliche Beobachtung des Herzrhythmus aus der Ferne. Der behandelnde Arzt kann so erkennen, ob der Patient unter Rhythmusstörungen leidet oder auch Ursachen einer bislang ungeklärten Ohnmacht identifizieren.
Bitte informieren Sie sich hier über die Behandlungsmöglichkeiten bei Bradykardie .